Samstag, 10. September 2016

Erste Schulwoche

Bevor ich anfange, bitte achtet nicht so auf die Grammatik und Kommasetzung, sondern ausschließlich auf den Inhalt. Außerdem wird der Blog ein bisschen länger, ich habe sehr viel erlebt in der letzten Woche!

Letzten Samstag, den 3. September haben wir alle zusammen im Garten gegrillt. Wir hatten Würstchen und Marshmallows, mit letzteren haben wir s'mores gemacht, da grillt man erst den Marshmallows und tut ihn zwischen zwei Cookies, super lecker! Dennis hat mir währenddessen daneben auch ein bisschen das Schießen beigebracht, ich durfte mit einem Gewehr, was man auch immer auf Jahrärkten hat auf etwas schießen, das explodiert wenn man trifft. 

 

Die Haltung ist wohl nicht die beste, aber ich hab trotzdem öfters getroffen!!

Nachdem ich mit Dennis noch einmal ohne Erfolg jagen gegangen bin, dürfte ich auch nochmal mit seiner Armbrust schießen (leider hab ich kein Foto davon). Ich hab mich ziemlich cool gefühlt, obwohl es sogar viel einfacher ist mit so einem Teil zu schießen. 

Als es dann dunkel wurde, haben wir noch länger am Lagerfeuer gesessen und mir wurde der extrem witzige Comedian Russell Peters gezeigt, ein Inder der aus Kanada kommt. Ihr müsst euch den mal angucken, der ist besser als jeder deutsche Comedian.

Am Sonntag sind wir um 10 aufgebrochen, um mit dem Boot auf dem Harrison Lake zu fahren mit noch 3 weiteren Booten. Viele hatten ihre Kinder mit, die aber alle unter 10 waren und dementsprechend die ins-Wasser-fallen-Rate gestiegen ist. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn die Tage davor war es immer bewölkt oder hat den Tag durch geregnet. 

Man konnte die ganze Zeit richtig schöne Landschaften sehen, wo wir immer gehalten haben um ein bisschen zu klettern, erkunden oder zu essen. Ich glaube ich hab da das beste Cookie Eis gegessen was ich je hatte! 

Montag war dann der letzte Ferientag. Ich hab nochmal richtig ausgeschlafen und zum Frühstück gab es erstmal Pancakes mit einer warmen rote Früchte Sauce und Würstchen. Ist auch eine seltsame Zusammenstellung aber war super lecker!! Danach bin ich mit Dennis und Janet zu einem Hunting, fishing und camping Store gefahren, wo es echt alles gibt was man braucht. Von allen Größen von Angelhaken über pinken Waffen und transportierbare Toiletten  bis zu Lautsprecher, die die Laute der Rehe machen, wenn sie paarungsbereit sind um Hirsche anzulocken.

 

Das coolste war dort aber die Gun Libary

Am Dienstag musste ich um 20 nach 7 aufstehen, weil der Schulbus uns hier immer um 8:20 abholt. Die Schule fäng dann um 8:44 an. Wie immer morgens wenn wir nicht alle zusammen frühstücken, sondern so wie bei uns zuhause (was ich ganz entspannt finde) jeder nach seinem Rhythmus, habe ich cereals gefrühstückt, jeder hat sich sein lunch gemacht und sind dann los. Die Schulbusse sind hier sehr amerikanisch:

Aufgeregt war ich selbst dann nicht, obwohl ich wusste dass ich an der Schule aus dem Bus aussteigen und überhaupt kein Plan haben würde, wo ich hin muss. Ji Su hatte direkt ihre koreanischen Freunde aber zum Glück habe ich in der Eingangshalle viele andere Deutsche gefunden, die nicht den Überblick hatten. Kurz haben wir dort Lehrer gefragt und sind dann zu unseren homerooms gegangen (da mussten wir in der ersten Woche immer am Anfang hin um Organisatorisches zu klären, gab es aber nur am ersten Tag. War also unnötiges rumsitzen) wo wir (nochmal?!) unsere Stundenpläne und unsere Kombination von den lockers bekommen haben. Beim rausgehen hab ich meinen spint immerhin sofort gefunden, mich hat es aber 10 Minuten gedauert bis ich ihn aufbekommen habe, das Problem war dann auch dass ich mir nicht gemerkt hatte, wie ich das geschafft hatte. Damit wollte ich mich aber erst wieder beschäftigen, wenn es nötig wurde. 

Der Tag ging nur bis 11:20, also in jedem Kurs saßen wir ungefähr nur jeweils 20 Minuten, um ein bisschen reinzukommen und zu klären was man dafür braucht. Meine erste Stunde war englisch for language lerners, ich kam rein und fühlte mich wie im ersten Moment der orientation week, nur Asiaten. Etwas später kam dann noch eine blonde (daran merkt man hier meistens dass diese Personen nicht von hier sind), und wie sich herausstellte ist sie Schweizerin. Sie ist total nett, nur wusste ich nicht dass Schweizer Deutsch zu verstehen extrem schwer ist, aber man gewöhnt sich dran und ich muss nicht mehr immer 3 mal nachfragen, was sie gerade gesagt hat. 

Mein zweiter Unterricht war Food studies, worauf ich mich total gefreut hatte. Wir haben nur ein paar Dinge zur Sauberkeit beim kochen geklärt und dann hatte ich auch schon social studies. Eigentlich ein sehr interessantes Fach, nur dass wir gleich in den 20 Minuten fragen beantworten mussten, wie Werder erste Premierminister Kanadas war oder inwiefern Kanada in welchen Kiel verwickelt war. Außerdem ist der Lehrer extrem streng, er könnte einen glaube ich mit einem Satz zum heulen bringen. Das führte dann dazu, dass ich das Fach ändern wollte (bis nächsten Freitag ist das councellor center in der Schule immer überfüllt von Schülern, die was ändern wollen ich bin also keine Ausnahme). Als letztes hatte ich dann noch Sport bei einer sehr netten Lehrerin, die mit uns alle Sportarten ausprobieren will zu denen wir Lust haben.

Nach der Schule bin ich dann gegenüber im leisure center ins Fitnessstudio gegangen, da Ji Su um 3 abgeholt werden sollte weil sie noch den englischen einstufungstest machen musste und ich das für eine gute Gelegenheit empfunden hatte, um mich mal wieder in Form zu bringen. Das Fitnesstudio ist zwar klein, aber auch nie voll und da sind echt nette Leute. Ich werde dort vielleicht nach der Schule öfters hingehen, auch um die ungesunden Mahlzeiten hier so gut wie möglich auszugleichen.

Mittwoch verlief der Morgen gleich. Nur hatten wir bis 3 Schule, also in jedem Fach eine Stunde oder länger Unterricht. Ich habe mich schon mit ein paar Kanadiern unterhalten, die alle total nett sind. In food studies hab ich mir überlegt vielleicht das Fach auch zu ändern, da dort echt seltsame Schüler waren, aber auch die Lehrerin, die eine nervige Stimmen hat und außerdem ich schon außerhalb des Unterrichts genug esse. Nach der Schule bin ich dann ins Fitness Studio, da ich um 6 zu den Volleyball tryouts gehen wollte um vielleicht ins Team zu kommen, ich wollte außerdem meiner Gastmutter nicht antun, dass sie mich zu Schule bringen und wieder abholen muss. Diesmal habe ich auch mehr ausprobiert an Krafttraining, ich bin mit einer Freundin dahin und wir haben uns gegenseitig viele Sachen gezeigt. 

Das Training der Volleyballer hier ist viel intensiver und hat mehr mit Ausdauer und Technik zutun, was ich sehr gut finde. Auch die Mädchen hier in dem Team sind viel besser, deswegen hoffte ich dass ich wirklich das Glück hatte ins Team zu kommen.

Als ich nach Hause kam, kam Dennis auch gerade mit einem Hirsch nach Hause, der sofort aufgehängt und gepellt wurde. Auch sehr interessant anzugucken.

Die Nacht zu Donnerstag war richtig schlimm, da ich den Muskelkater meines Lebens hatte und bei jeder Bewegung alles wehtat. In der Schule bin ich also den ganzen Tag wie mit einem Stock im Hintern rumgelaufen, und noch nie kamen mir die Treppen so lang vor wie an dem Tag. Auf jeden Fall habe ich an dem Tag food studies in community recreation (da geht man wandern, reiten, Beach Volleyball spielen, Ski fahren, etc.) umgeändert und social studies in drawing and painting (ich hab früher echt gerne gemalt und wollte das mal wieder ausprobieren). Nach der Schule bin ich mit meinem heftigen Muskelkater nochmal ins Fitnesstudio um die Zeit bis zum Volleyballtraining wieder zu überbrücken. Heute wird entschieden, wer ins Volleyballtraining kommt, und Freitag wird es ausgeschrieben werden. Das Training war gut und ich hatte ein besseres Gefühl, als am vorigen Tag. 

Am Freitag hatte ich in der ersten Stunde englisch, wo wir gerade unsere Aussprache und Betonung lernen, weshalb wir uns jeder ein Kinderbuch aussuchen sollten. Das sollen wir lernen zu lesen, um es dann vor dem ganzen Kurs vorzutragen. In meinem Buch geht es um Glamsters, also glamour Hamster...... Dann hätte ich zum ersten Mal community recreation und wir haben einen schönen Spaziergang gemacht. Auf dem Weg habe ich viel mit dem Lehrer gesprochen, und ich merke schon langsam wie mein Englisch besser wird, und ich bin erst 2 Wochen hier! 

Das war die Aussicht, und der mit Schnee bedeckte Berg ist schon Mount Baker, also USA

In drawing and painting dürften wir Flaschen malen und ich hab an meinen Bildern echt gemerkt, dass ich die Übung gebrauchen kann. Aber auch mit dem Fach bin ich total zufrieden, ist entspannt und ich werde sehen was da so für Leute drinnen sind.

Nach der Schule sind 5 Mädchen zu einer Freundin nach Hause, wo wir dann auf englisch Me before You geguckt haben. Zum ersten Mal musste ich danach mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause, zum Glück hatte ich mir alles abfotografiert und wusste wo ich hin muss, denn das einzige woran man die Haltestellen erkennt ist das hier:

Das heißt ich weiß weder wie die Haltestelle heißt, noch ob meine Verbindung aus dem Internet richtig ist. Kein Fahrplan und kein Name. Außerdem bestand mein ganzer Nachhauseweg aus 2 Minuten Busfahrten und 45 Minuten laufen, auf dem Bild seht ihr das, die durchgestrichene Linie ist der Weg des Busses, der Rest verlief per Fuß.

War aber auch mal eine interessante Erfahrung, außerdem ist hier laufen soo schön weil man nur schöne Häuser und Berge sieht, was ich echt genieße. 

Heute (Samstag, 10. September) hab ich bis fast 12 Uhr geschlafen und bin dann mit Dennis einen schönen aber kurzen Weg wandern gegangen. Oben hatten wir auch wieder eine wunderschöne sicht über Mission hatten.

Das wars für heute von mir, bis zum nächsten mal!!

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