Mittwoch, 5. Oktober 2016

Hiking Trip

Ich komme leider erst jetzt dazu den Blog zu schreiben, da ich hier unter der Woche immer sehr viel zutun habe.

Am Freitag, den 23. September sind Janet (meine Gastmutter) und ich nochmal los um die letzten Dinge für den Trip zu besorgen. Ich hatte bereits schon 2 quick drying T-Shirts gekauft, ein Regencoat und außerdem Wasser Tabs damit ich nicht den Kot oder andere schlimme Dinge in meiner Flasche "ungefiltert" trinke (die einzige Möglichkeit an Wasser zu kommen waren ja nur die Bäche, die von den Bergen runter fließen). An dem Tag haben wir dann das ganze Essen besorgt, wie Energieriegel, Nüsse, getrocknete Früchte und dehydrated Food (ich hatte chicken and Rice). Janet hat mir ganz lieb von zu Hause ein erste Hilfe Set zusammengestellt und eine richtige Regenjacke mitgegeben.

 Also ging es am nächsten Morgen mit dem ca 30 Kilo schweren backpack zur Schule. Lena (die andere Deutsche) hat sich schon ein bisschen krank gefühlt, aber ist trotzdem mitgekommen. Wir sind ca. 2 Stunden gefahren und selbst dort war die Sicht total schön.


Da meine Mutter sich beschwert hat gibt es auch diesmal mehr Fotos von mir. Die meisten sind auch nicht die schönsten. Also sind wir auf einem schönen Weg aufgebrochen 

Lena und ich
Schon am Anfang hat man Lenas Krankheit gemerkt, denn selbst die ersten Schritte taten ihr in der Lunge weh. Wir haben es noch ein bisschen weiter versucht bis sie garnicht mehr konnte und wir ihr Gepäck aufgeteilt haben, damit es wenigstens ein bisschen besser geht. Also hatte ich jetzt gefühlt vom Gewicht her mich selber nochmal auf dem Rücken und wir mussten alle 2 Minuten stehen bleiben um Lenas Lunge zu schonen.. Dementsprechend haben wir dann 5 Stunden nach oben gebraucht. Es war aber ganz nett, da Lena und ich viel zu quatschen hatten und wir uns auch mit der Lehrerin gut unterhalten haben. Ich habe trotzdem gemerkt, dass ich immer gerne eine bin, die versucht so schnell wie möglich zu sein bzw. Bei den ersten zu sein, ich weiß nicht mal wieso ich hatte einfach den Drang.

Oben angekommen haben wir unsere Zelte aufgebaut 
Ich glaube ich war mit Abstand am schönsten gekleidet
Und zu Abend gegessen 

Rice and Chicken
Und haben uns dann relativ schnell schlafen gelegt, weil man dort im dunkeln nicht wirklich was machen kann, außerdem wollten Lena und ich die Helligkeit ausnutzen um uns im Zelt alles ohne blöd mit der Taschenlampe rumzufuchteln zurechtzulegen. Zähneputzen mussten wir mit Wasserflsche in der Natur, nur bitte nicht zu nah am Zelt, denndas würde die Bären anlocken.


Am nächsten morgen sind wir ganz entspannt (im Gegensatz zum nächsten Morgen) um 8 Uhr aufgestanden, haben Porridge (Haferflocken mit Zucker und heißem Wasser) gefrühstückt und uns "fertig gemacht". Das heißt irgendwo im Wald zähnegeputzt und mit eigenem Klopapier auf ein (immerhin vorhandenes) Klohaus gegangen, Achtung gleich kommt eine nicht so schöne Erklärung
 


Das kann man sich so vorstellen: da steht eine Toilette drin, aber kein Knopf zum abziehen oder so. Darunter ist ein großes Loch, wo alles reinfällt (ich weiß nicht ob das dann alles im Boden versickert und alles verdaute von allen Campern drinne schwimmt, oder ob das manchmal geleert wird. Ich vermute ersteres....) und dementsprechend riecht es dort drinnen auch.
 Auf jeden Fall haben wir uns um 9:30 aufgemacht. Lena ist diesmal bei den Zelten geblieben, was wahrscheinlich auch besser war. Ich war schön weit vorne, in der ersten Gruppe und die Sicht da oben war echt wunderschön!!





Das hier ist der Garibaldi See, ich hab noch nie einen so klaren und blauen See gesehen!! Zwischendurch wurden auch mal Fotos von uns gemacht, irgendwie hab ich gemerkt dass ich nicht die Fotogenste von allen bin. Es gibt immer nur solche Bilder von mir



Aber zwischendurch immerhin auch solche


Naja auf jeden fall sind wir immer höher gestiegen, haben sogar zwischendurch einen Bären gesehen, der aber leider zu weit weg war um ihn auf dem Foto zu erkennen. Was mir neu war ist, dass wir weiter oben auf eine Art schwarze Düne geklettert sind, das heißt der letzte Rest steiler Weg bestand nur noch aus schwarzem Sand, was hieß das man sehr schnell ausrutscht und dabei auch höchstwahrscheinlich 2-6 Leute hinter einem auch noch umschubst. So bestand der letzte Rest klettern immer aus einer Art Domino Wanderung.

Oben angekommen haben wir den ersten Schnee dieses "Winters" berühren dürfen und ich glaube wenn es nicht so nebelig gewesen wäre, könnte man auch eine wunderschöne Sicht genießen.



Der Rückweg war ungefähr genauso, nur dass Rutschen beim runtersteigen mehr Spaß macht und viel schneller ist.
Auf jeden Fall sind wir dann runter zum See wo 17 von uns bei gefühlt nur einem Grad schwimmen gegangen sind (da merke ich meinen Vater in mir, mein Wasser muss mindestens 30 Grad haben).


Das war unsere ganze Gruppe (außer Lena):


Zurück im Camp (ca. 18 uhr) haben wir uns erstmal Essen gemacht und dann ins Bett gegangen. Übrigens habe ich zwar einen richtig gemütlichen Schlafsack gehabt aber gefühlt auf einem Stein geschlafen, auch meine Größe ist nicht so vorteilhaft in einem Zelt. Irgendwie gehen die davon aus, dass Camper nicht über 1,65 sind.

 Am nächsten Tag mussten wir schon um halb 7 aufstehen, damit wir bis viertel vor 9 mit gepackten Sachen los konnten. In unserem Zelt haben wir uns alle bis zum Schluss gut verstanden, die beiden Mädchen waren total nett falls wir was nicht verstehen konnten haben sie uns auch immer geholfen (Camping Vokabeln sind was ganz neues, so ein Thema hatten wir nie in Englisch)

Wir wunderschönen (rechts Nevé und Jessica)
Wir sind dann also los und der Weg nach unten ging ganz gut, trotzdem waren wir mit Lena wieder langsamer. Aber ich bin immer dann vor gegangen und habe irgendwo gewartet. Außerdem war der Lehrer, der mit Lena weiter hintern gelaufen ist sehr nett, er kommt aus Neuseeland und hat so ein schönen Akzent (klingt bisschen Britisch, aber ich kenne mich damit nicht so aus). Er sagt, Kanada ist fast wie Neeuseeland, nur ist hier alles viel viel größer. 

 Unten angekommen haben wir unser restliches Essen gefuttert währen wir auf den Bus gewartet haben. Zuhause merkt man dann wie schön es doch ist, eine Dusche zu haben, ein sauberes zu Hause und ein gemütliches Bett nur für einen selber.

 Rückblickend kann ich sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat dort mitzukommen einfach um diese Erfahrung zu haben, alles was man braucht auf dem Rücken zu haben. Und da war so viel mehr, was ich vorher nie berücksichtigen würde wenn ich ans "Campen" gedacht habe.  



 Letztes Wochenende hatten wir mit dem Volleyballteam wieder ein Wettkampfwochenende, was richtig Spaß gemacht hat. Wir haben bisher jedes Spiel gewonnen und nicht einen einzigen Satz verloren. Am Freitag, den 7. geht es auch wieder nach Victoria für ein Tournament, bin total gespannt die Insel einmal zu sehen, auch wenn wir wahrscheinlich nicht viel davon haben werden.

Am Sonntag und Montag ist hier auch schon Thanksgiving, bin total gespannt darauf. Am Sonntag werden wir hier Essen, ich weiß nicht genau wer noch von der Familie dazu kommt, aber das werde ich sehen. Traditionell gibt es hier dann turkey und vieles mehr. Am Montag fahren wir zur Farm der Eltern von Dennis, meinem Gastvater. Janet, meine Gastmutter meint seine Mutter macht immer so viel verschiedenes zu essen und ich freu mich schon richtig darauf!! 

 Bis bald!

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